Representation and participation of young people in agricultural policy-making – an example from Peru
Eliana Antezana stellte in einem spannenden Online-Vortrag das von ihr geleitete Projekt „Agroecological Youth in Action for Peru“ vor. Dabei zeigte sie strukturelle Barrieren für die Beteiligung junger Menschen an der Mitgestaltung der Agrarpolitik in Peru auf und sprach über Lösungsansätze für bessere Partizipationsmöglichkeiten.
Am 20. November 2023 fand im Rahmen des Semesterprogramms „Nachhaltigkeit als Herausforderung für die deliberative Demokratie“ eine Online-Veranstaltung zum Thema Deliberative Akte statt. Eingeladen war Eliana Antezana Febres, Agraringenieurin mit Spezialisierung auf Agrarökologie an der National Agrarian University La Molina in Peru. Moderiert wurde die Veranstaltung von der wissenschaftlichen Mitarbeiterin Linda Koch.
Themen des Vortrages mit anschließender Diskussion waren die Repräsentation und Beteiligung junger Menschen in der agrarpolitischen Entscheidungsfindung im Kontext von Peru. Nach einer kurzen Begrüßung durch Jun.-Prof. Ulrike Zeigermann und Linda Koch, begann die Veranstaltung mit einem spannenden Vortrag von Eliana Antezana.
Zunächst wurde der agrarpolitische Kontext Perus beleuchtet, der von Migration von ländlichen zu städtischen Gebieten, der Überalterung der Bauernschaft und einer geringen Beteiligung der Jugend geprägt ist. Eliana Antezana betonte die Schwierigkeit der Beteiligung für junge Menschen. Obwohl in den letzten Jahren organisierte Gruppen wie etwa Fridays for Future von jungen Menschen gegründet wurden, um mehr Einfluss zu erlangen, bleiben ihre Stimmen oft ungehört.
Antezana präsentierte das laufende Projekt „Agroecological Youth in Action for Peru“ mit den Schwerpunkten Training, Forschung und Advocacy in den Regionen Amazonas und Ayacucho. Das Projekt richtet sich an Jugendliche im Alter von 18 bis 35 Jahren und wird von der landwirtschaftlichen Organisation ANPE (National Association of Ecological Producers of Perú) in Zusammenarbeit mit der Pontifical Catholic University of Perú (PUCP) und der Organisation Young Professionals for Agricultural Development (Ypard Perú) geleitet. Ihre Forschung konzentriert sich darauf, wer die Jugendlichen sind und welche Strategien ihre Beteiligung fördern können. Die begleitenden Workshops sollen Wissen und Fähigkeiten in Agroökologie, Unternehmertum, Soft Skills und Führung vermitteln.
Als zentralen Aspekt betonte Antezana den deliberative Prozess, der die Förderung von Diskussionen und Debatten, den Zugang zu relevanten und vertrauenswürdigen Informationen sowie die Achtung der Vielfalt der Meinungen betont. Dabei fehle es immer noch an der Integration der Stimmen junger Menschen.
In der anschließenden Diskussion gab es einen lebendigen Austausch, bei dem unter anderem Fragen zu den Themen der Bedeutung von Gender, kultureller Faktoren und den Reaktionen auf das Projekt diskutiert wurden.
Die Veranstaltung wurde organisiert unter der Leitung von Linda Koch und dem Team des Forum Nachhaltigkeit. Gefördert wurde sie vom Human Dynamics Center der JMU. Die Veranstaltung kann hier nachgehört werden:
