Konferenz- und Forschungsaufenthalt: Dr. Philipp Gieg in Indien
Im Februar und März 2024 hielt sich Dr. Philipp Gieg vom Lehrstuhl für Internationale Beziehungen und Europaforschung zu einem mehrwöchigen Konferenz- und Forschungsaufenthalt in Indien auf.
In Neu-Delhi nahm er am Raisina Dialogue teil, Indiens wichtigster Konferenz zu internationaler Politik und Wirtschaft, die von Premierminister Narendra Modi eröffnet wurde. Philipp Gieg verfolgte Podiumsdiskussionen mit hochrangingen Vertreterinnen und Vertretern aus Indien, dem Globalen Süden, Europa und den USA. Dort traf er auch die langjährige IPS-Kooperationspartnerin Prof. Ummu Salma Bava von der Jawaharlal Nehru University (JNU), die als Podiumsteilnehmerin unter anderem mit den Außenministern Litauens und Dänemarks diskutierte. In weiteren Panels ging es um den Ukrainekrieg, die Beziehungen zwischen dem Global North und dem Global South sowie die Rolle der BRICS-Staaten und der G20 – mit hochrangingen Teilnehmerinnen und Teilnehmern wie dem indischen Außenminister S. Jaishankar, dem tansanischen Außenminister January Yusuf Makamba, der niederländischen Außenministerin Hanke Bruins Slot, vielen Diplomatinnen und Diplomaten sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern.
Im Rahmen des ICAS:MP Centre for Advanced Studies, das 2016 in Neu-Delhi gegründet wurde und an dem das IPS seit Anbeginn beteiligt ist, fand zudem die Konferenz „The World After the Pandemic“ am Centre for the Study of Developing Societies statt. Die Tagung versammelte renommierte indische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wie Prof. Prathama Banerjee, Prof. Ravi Sundaram oder Prof. Awadhendra Sharan sowie internationale Expertinnen und Experten wie Prof. Hartmut Rosa, Prof. Tiziana Terranova und weitere Vertreterinnen und Vertreter von Universitäten aus Großbritannien, Indien, Südkorea oder den USA. Philipp Gieg präsentierte ein Forschungspaper mit dem Titel “Post-Pandemic Global Development Governance: Contestation, Crises and Change?”.
Ebenfalls im Rahmen von ICAS:MP fand wenige Tage später der Workshop „The Lens of Gender: Refiguration of Categories“ statt, der vom ICAS-Modul „The Challenge of Gender“ ausgerichtet wurde, an dem neben dem IPS auch die Würzburger Indologie beteiligt ist. Zusammen mit Prof. Ummu Salma Bava organisierte Philipp Gieg im India International Centre in Neu-Delhi ein Panel, das sich mit „Gender, BRICS and G20 – Contested Norms and Categories in Global Governance“ beschäftigte.
Neben Gesprächen und Arbeitstreffen an mehreren Think Tanks wie dem Centre for Social and Economic Progress (CSEP) und dem Manohar Parrikar Institute for Defence Studies and Analyses (IDSA) besuchte Philipp Gieg auch die JNU sowie die South Asian University (SAU). Am Centre for European Studies der JNU hielt er einen Vortrag zu aktuellen Entwicklungen in der deutschen Außen- und Sicherheitspolitik, am Centre for African Studies diskutierte er mit Studierenden und Doktoranden über indische Außenpolitik. An der SAU hielt er einen Vortrag zur indischen Afrikapolitik und stellte sein im letzten Jahr erschienenes Buch „India’s Africa Policy“ vor. Dort traf er Prof. Sanjay Chaturvedi sowie Dr. Soumita Basu, die bereits mehrmals in Würzburg zu Gast waren.