Tagung: India and the European Union – Joining Forces on the Global Scene?
Indien und die Europäische Union – eine Partnerschaft mit Hindernissen. Erst Ende 2019 betonte Bundeskanzlerin Angela Merkel bei ihrem Besuch in Neu-Delhi, dass beide Partner gemeinsam für ein kooperatives und multilaterales internationales System eintreten wollen. Doch die Verhandlungen zu einem Freihandelsabkommen stocken seit Jahren. Können die aufstrebende asiatische Macht und die EU ihre Kräfte auf internationaler Ebene bündeln – und wenn ja wie und auf welchen Gebieten? Mit dieser Frage beschäftigte sich eine internationale Expertentagung an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg.
Unter dem Titel „In the Light of the EU’s Global Strategy: India and the European Union – Joining Forces on the Global Scene?“ diskutierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vom 20. bis 22. November 2019 über Grundlagen, Perspektiven und globale Ambitionen in den Beziehungen zwischen Indien und der EU. Die internationalen Expertinnen und Experten stellten ihre Arbeiten in mehreren Panels vor, die sich thematisch um Klimapolitik und Entwicklungszusammenarbeit, Sicherheit und wirtschaftliche Beziehungen drehten.
Am 20. November 2019 fand im Toscanasaal der Residenz zudem ein öffentlicher Keynote-Vortrag statt. Dr. Giovanni Grevi, Leiter des Europe in the World Programme vom Brüsseler Think Tank European Policy Centre sprach zum Thema „Europe in the World. Strategic Autonomy and Partnership“.
Ende 2020 wird bei Springer Nature der Sammelband zur Tagung erscheinen unter dem Titel "EU-India Relations – The Strategic Partnership in the Light of the European Union Global Strategy", herausgegeben von Philipp Gieg, Timo Lowinger, Manuel Pietzko, Anja Zürn, Ummu Salma Bava und Gisela Müller-Brandeck-Bocquet.
Die Tagung wurde organisiert vom Jean-Monnet-Lehrstuhl am Institut für Politikwissenschaft und Soziologie der Universität Würzburg. Jean-Monnet-Professorin Gisela Müller-Brandeck-Bocquet und ihr Team kooperieren seit mehreren Jahren mit Jean-Monnet-Professorin Ummu Salma Bava von der Jawaharlal-Nehru-Universität Neu-Delhi.
Ihr gemeinsames Projekt „Grundlagen der europäisch-indischen strategischen Partnerschaft“ und die Tagung, die in diesem Rahmen stattfand, werden vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) sowie von der Europäischen Kommission im Zuge ihrer Jean-Monnet-Aktivitäten gefördert.