Neue Publikationen: Die Messung von Cleavages und der normative Kern der Demokratie
05/05/2023In zwei neuen Publikationen widmet sich Christoph Mohamad-Klotzbach mit Kolleg*innen zwei aktuellen Kernfragen der Vergleichenden Politikwissenschaft.
Die kürzlich erschienene Monographie „Die Messung von Cleavages. Rekonzeptualisierung und empirische Analyse am Beispiel der Bundesrepublik Deutschland (2006-2013)“ widmet sich der Messung von Cleavages und präsentiert eine Rekonfiguration des klassischen Cleavage-Konzepts. Hierbei werden u.a. reguläre von verminderten Cleavage-Subtypen unterschieden. Einen dieser regulären Subtypen – das sogenannte Kosmopolitismus-Cleavage – nimmt die Arbeit genauer in den Blick. Die Studie ist im res publica Wissenschaftsverlag erschienen.
Gemeinsam mit Norma Osterberg-Kaufmann und Toralf Stark widmet sich Mohamad-Klotzbach in der Zeitschrift Democratic Theory dem normativen Kern der Demokratie und tragen mit ihrem Vorschlag zu einer Debatte bei, die sich mit der Diversität von Demokratiebegriffen auseinandersetzt. Der hier vorgestellte Ansatz nimmt Lincoln’s Definition von Demokratie als „government by, of, and fort he people“ aus Ausgangspunkt für einen offenen, transglobalen Ansatz, der die Prämisse der politischen Selbstwirksamkeit aller Bürger:innen in den Mittelpunkt stellt und Demokratie nicht als Mechanismus, sondern als Lebensform darstellt. Politische Selbstwirksamkeit kann aus Sicht der drei Autor:innen auf unterschiedliche Weise institutionalisiert werden. Dies wird beispielhaft unter Einbezug der Theorietraditionen von Liberalismus, Republikanismus und Kommunitarismus diskutiert.