4 · PSS eröffnet Ihnen unzählige berufliche Chancen
Unser Bachelor-Studiengang Political and Social Studies vermittelt Ihnen sowohl allgemeine als auch fachspezifische Qualifikationen in den Sozialwissenschaften. Ziel ist eine grundständige Ausbildung, die Ihnen sowohl ein weiteres Master-Studium ermöglicht (zum Beispiel auch an unserem Institut) – als auch den direkten Berufseinstieg. Sie sind nicht festgelegt auf ein bestimmtes Berufsbild, sondern Ihnen stehen alle Wege offen.
Da "Politikwissenschaftler*in", "Soziolog*in" oder "Sozialwissenschaftler*in" keine Berufsbezeichnungen sind, sondern vielmehr einen Studienabschluss darstellen, gibt es auch nicht nur 1 definiertes und klar umgrenztes Berufsfeld für Absolvent*innen unseres Bachelor-Studiengangs. Und als Politikwissenschaftler*in wird man auch nur in den seltensten Fällen Politiker*in. Stattdessen fördert die politikwissenschaftliche und soziologische Ausbildung allgemeine Fähigkeiten und Fertigkeiten, durch die Ihnen eine breite Palette beruflicher Tätigkeiten offenstehen.
Welche Berufsfelder stehen mir offen?
Mögliche Berufsfelder für unsere AbsolventInnen sind:
- Wirtschaft: Bei Unternehmensberatungen oder direkt in größeren Unternehmen, zum Beispiel in den Auslandsbeziehungen, im Personalwesen, in der Pressearbeit, Politikberatung oder Marktforschung
- Journalismus, Medien und Öffentlichkeitsarbeit: Als Journalist*in oder Redakteur*in, entweder freiberuflich oder bei Zeitungen, Verlagen, Fernsehen und Hörfunk
- Politik, Stiftungen und Verbände: Zum Beispiel im Bundestag, im diplomatischen Dienst, bei Parteien, politischen Stiftungen oder Nicht-Regierungsorganisationen (NGOs)
- Internationale Organisationen: Zum Beispiel bei der Europäischen Union, den Vereinten Nationen oder bei Institutionen für Entwicklungszusammenarbeit
- Markt- und Meinungsforschung: In großen Meinungsforschungsinstituten, zum Beispiel für Zwecke der Politikberatung, Wahlforschung, Konsumentenforschung oder Trendforschung
- Lehre und Forschung: Zum Beispiel an Hochschulen, wissenschaftlichen Instituten (Think Tanks) oder Einrichtungen der politischen Bildung und Erwachsenenbildung
Konkrete Zahlen: Wo kommen Politikwissenschaftler*innen und Soziolog*innen unter?
Zunächst: Nahezu alle Politikwissenschaftler*innen und Soziolog*innen kommen unter! Das Klischee der "arbeitslosen Sozialwissenschaftler*innen" oder der "taxifahrenden Politikwissenschaftler*innen" ist und war schon immer ein Klischee fernab der Realität.
Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit betrug die Arbeitslosenquote unter Politikwissenschaftler*innen und Soziolog*innen im Jahr 2023 nur 2,6%. Sie ist damit weit besser als der bundesdeutsche Gesamtdurchschnitt, der im selben Jahr bei 5,7% lag.
Nach einer Studie der Universität Marburg arbeiteten 35% der politikwissenschaftlichen Absolvent*innen im Berufsfeld "Politikberatung", wozu die Studie Stellen in der öffentlichen Verwaltung, bei öffentlichen und sozialen Dienstleistungen sowie in Parteien, Verbänden, Stiftungen und Gewerkschaften zählte. 26,5% der Absolvent*nnen arbeiteten im Berufsfeld "Wirtschaft", d.h. in der Industrie und bei anderen privaten Unternehmen. 19,3% arbeiteten im Berufsfeld "Medien", also bei Zeitungen, Verlagen, Fernsehen oder Hörfunk. 14,2% arbeiteten schließlich im Berufsfeld "Wissenschaft", also bei Universitäten und anderen Forschungseinrichtungen.
Noch konkreter: Wo kommen Absolvent*innen unseres Instituts unter?
Am Institut für Politikwissenschaft und Soziologie finden immer wieder Vorträge von Absolvent*innen unseres Studiengangs statt. Unsere Alumni zeigen, wie sie ihren Weg in die Arbeitswelt erfolgreich gestaltet haben. Hier finden Sie einige Beispiele, was aus unseren Absolvent*innen wird:
Jamel Flitti
Persönlicher Referent des Vorsitzenden der Münchner Sicherheitskonferenz
Mein Name ist Jamel Flitti und ich arbeite als persönlicher Referent des Vorsitzenden der Münchner Sicherheitskonferenz.
Das Bachelor-Studium am IPS hat mir wichtige Grundlagen der Internationalen Beziehungen sowie der Friedens- und Konfliktforschung vermittelt. Neben dem Vorlesungs- und Seminarprogramm hat das IPS regelmäßig spannende Veranstaltungen organisiert, die es uns ermöglichten, aktuelle Fragestellungen gemeinsam mit externen Referentinnen und Referenten zu diskutieren.
Die gute Betreuungssituation und der Aufbau des Studiengangs haben mir den Raum gegeben, Auslandserfahrungen zu sammeln und auch außercurricularen Tätigkeiten nachzugehen.
Fiona Köster
Doktorandin an der Universität Lausanne
Mein Name lautet Fiona Köster, ich bin Doktorandin an der Fakultät für Sozial- und Politikwissenschaften der Universität Lausanne und werde vom Schweizer Nationalfond für meine Forschungsarbeit gefördert.
Das Masterstudium der Political and Social Sciences hat es mir ermöglicht neben dem Erwerb essentieller theoretischer Grundlagen der Politik und Soziologie, umfassende Kenntnisse der quantitativen und qualitativen Datenanalyse zu erlangen. Insbesondere meine Statistikkenntnisse sind für meine aktuelle Arbeit von Relevanz, bei der ich die Langzeitauswirkungen von Arbeitslosigkeit untersuche.
Das Lehrangebot am IPS ist breit aufgestellt und bietet den Studierenden neben einer soliden Grundausbildung die Möglichkeit sich stark auf eigene Interessensschwerpunkte zu fokussieren, was ich sehr geschätzt habe.
Johannes Ulbrich
Fachreferent bei der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg
Mein Name ist Johannes Ulbrich und ich arbeite als Fachreferent Jugend und Politik bei der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg.
Ab dem Sommersemester 2012 habe ich im BA PSS-60 und anschließend im MA PSS-120 studiert. Das Studium bildet die theoretischen Grundlagen für meine heutige Arbeit in der politischen Bildung. Ich greife häufig auf das erlernte Fachwissen zurück (insb. auf IB, VPS & Spezielle Soziologie), um es inhaltlich und methodisch für Seminare mit Jugendlichen zielgruppengerecht aufzubereiten. Das saubere wissenschaftliche Arbeiten, wie ich es im PSS-Studium gelernt habe, hilft mir im beruflichen Alltag sehr.
Gerade die Kombination aus Soziologie und Politikwissenschaft, sowie die Bandbreite an interessanten Seminaren aus verschiedenen Lehrbereichen, die in höheren BA-Semestern und im MA angeboten werden, zählen für mich bis heute zu den großen Vorteilen des PSS-Studiums, die mich persönlich weitergebracht haben.
Constantin Schülein
Doktorand am Institut für Ernährung, Konsum und Gesundheit an der Universität Paderborn
Mein Name ist Constantin Schülein und ich bin Doktorand am Institut für Ernährung, Konsum und Gesundheit an der Universität Paderborn.
Ich begann mein Bachelorstudium in Political and Social Studies mit dem festen Vorsatz, Statistik zu umgehen. Im Master Political and Social Sciences spezialisierte ich mich schließlich auf die quantitative und qualitative Datenanalyse, welche ich nun tagtäglich in meinem Beruf nutze. Ohne die breite Aufstellung und die engagierten Dozentinnen und Dozenten hätte ich nie mein Interesse an dieser Methodik und der Soziologie entdeckt.
Mein Studienverlauf mag exemplarisch für die Stärke des IPS stehen: Erst lernt man die Grundlagen und dann kann man sich gemäß seiner Interessen spezialisieren. Sei es Europapolitik, Mediensoziologie, Demokratiemessung oder Methoden der empirischen Sozialforschung.
Stephan Bischof
Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Leibniz-Institut für Bildungsverläufe
Mein Name ist Stephan Bischof. Nach meinem Bachelor- und Masterabschluss in Political and Social Sciences an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg begann ich als Wissenschaftlicher Mitarbeiter mit Promotionsstelle beim Leibniz-Institut für Bildungsverläufe in Bamberg. Dort bin ich nun im Arbeitsbereich Bildungsrenditen tätig.
Am Studiengang Political and Social Sciences empfand ich vor allem die enorme breite des Themenspektrums und die vielfältigen Möglichkeiten zur individuellen Vertiefung, als sehr gewinnbringend. Generell halte ich die Fächerkombination Politikwissenschaft und Soziologie für sehr interessant und empfehlenswert.
In meiner beruflichen Tätigkeit profitiere ich vor allem von der Vertiefung der Quantitativen Methoden während meines Studiums am IPS.
Simon Dickopf
Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Leibniz-Institut für Bildungsverläufe
Meine Name ist Simon Dickopf. Ich bin als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Leibniz-Institut für Bildungsverläufe in Bamberg beschäftigt und dort längere Zeit für die Aufbereitung und -konsolidierung der Scientific Use Files der Datensätze der National Educational Panel Study NEPS zuständig gewesen. Mittlerweile hat sich mein Tätigkeitsfeld auf Administration und Controlling der extern durchgeführten Datenerhebungen verlagert.
Mein Studium der Political and Social Studies bzw. Sciences am IPS der Uni Würzburg hat mir besonders durch den tiefen Einblick in die Primärdatenerhebung für meine berufliche Tätigkeit sehr genutzt. Daneben stelle ich immer wieder fest, dass mich die Zusammensetzung aus empirischen Forschungsmethoden und fundierter politikwissenschaftlicher und soziologischer Theorie relativ breit und ausgewogen aufgestellt hat.
Sozialwissenschaftliche Fähigkeiten erwerben, ein eigenes Profil bilden
Berufe, in denen Sozialwissenschaftler arbeiten können, sind also nicht ausschließlich auf sie ausgelegt. Stattdessen sind es oft Jobs, in denen auch Jurist*innen, Wirtschaftswissenschaftler*innen oder Sprachwissenschaftler*innen arbeiten könnten. Sozialwissenschaftler*innen bestechen gegenüber diesen vor allem durch die Fähigkeit der selbständigen Erarbeitung und Analyse komplexer Sachverhalte, kommunikative Kompetenz und die Fertigkeit, schwierige Inhalte in knapper und verständlicher Form anderen nahezubringen.
Als Absolvent*in unseres Bachelor-Studiengangs haben Sie nicht nur profunde inhaltliche Kenntnisse erworben, die Sie dazu befähigen, reflektiert persönliche Schwerpunkte zu wählen, sondern Sie verfügen auch über Fertigkeiten in den Bereichen wissenschaftliche Recherche und Informationskompetenz. Darüber hinaus wird Ihnen eine solide Methodenausbildung mit auf den Weg gegeben, die Ihnen ermöglicht, professionell mit sozialwissenschaftlichen Daten umzugehen und Statistiken zu berechnen.
Natürlich bietet Ihnen unser Studiengang Political and Social Studies (PSS) die Möglichkeit, im Laufe Ihres Studiums Interessen und besondere individuelle Fähigkeiten herauszubilden, um sich für einen späteren Job in einem bestimmten Berufsfeld besonders vorzubereiten. In späteren Semestern können Sie im Bachelor-Studiengang PSS 180 Lehrveranstaltungen verschiedener Fachbereiche je nach Interesse wählen und so eine individuelle Gewichtung Ihrer Studienausrichtung vornehmen. Auch das studienbegleitende Praktikum im Bachelor fördert die eigene Profilbildung. Zudem stellt die Universität verschiedene besondere Angebote außerhalb des Studienfachs, wie Sprach- oder Rhetorikkurse, um die eigenen individuellen Eigenschaften ("Soft Skills") zu schulen. Daher bietet der Studiengang perfekte Voraussetzungen für einen erfolgreichen Berufseinstieg.
Durch einen Master-Studiengang weiter qualifizieren
Nach dem Bachelor folgt aber nicht zwingend direkt der Berufseinstieg. Ein Großteil unserer Absolvent*innen schließt nämlich an ihren Bachelorabschluss ein Masterstudium an. Denn das breite Spektrum an profunden inhaltlichen Kenntnissen, wissenschaftlicher Informationskompetenz und solider Methodenausbildung kommt nicht nur bei unseren Studierenden selbst gut an – es bietet auch hervorragende Chancen auf ein anschließendes Masterstudium.
Absolvent*innen unseres Bachelor-Studiengangs Political and Social Studies sind nicht nur in Masterstudiengängen innerhalb Deutschlands untergekommen, sondern auch in anderen Ländern, wie den USA oder England. Natürlich bietet Ihnen auch unser Institut für Politikwissenschaft und Soziologie die Möglichkeit, die im Bachelor erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten zu vertiefen: In unserem Master Political and Social Sciences (PSSc) oder in unserem Master Sozialwissenschaftliche Nachhaltigkeitsforschung (SowiNa).
Weitere Informationen
Wenn Sie weitere Informationen zu Berufsfeldern und Berufsaussichten erhalten möchten, sind die Seiten der Bundesagentur für Arbeit eine gute Anlaufstelle: