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Institute of Political Science and Sociology

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Great Game um Afrika? Europa, China
und die USA auf dem Schwarzen Kontinent

Philipp Gieg

Chinas rasant wachsender Einfluss in Afrika gehört zu den aktuell bedeutendsten Entwicklungen auf dem Kontinent. Auf der Suche nach Rohstoffen erschließt sich Peking den Erdteil mit beispielloser Geschwindigkeit; nun sind es nicht mehr nur die USA und Europa, die nach den Bodenschätzen unseres südlichen Nachbarkontinents greifen. Im Fokus: Das Schwarze Gold. Beginnt mit dem Auftritt Chinas auf der afrikanischen Bühne ein Great Game um Afrikas Öl?

Doch nicht nur des Öls wegen ist von einer Rückkehr Afrikas auf die Weltbühne die Rede. Krisenherde des Kontinents werden zunehmend als Sicherheitsbedrohung identifiziert, aber auch positive Entwicklungen wie die Gründung der Afrikanischen Union geben Anlass, die weltpolitische Vernachlässigung des Schwarzen Kontinents zu überdenken. Welchen Stellenwert nimmt Afrika in den internationalen Beziehungen heute ein?

Die Studie untersucht, ob die wichtigsten externen Akteure auf dem Schwarzen Kontinent, die USA, China und die Europäische Union, ihr afrikapolitisches Engagement tatsächlich verstärkt haben und welche Strategien und Interessen ihre Afrikapolitik verfolgt. Schließlich werden Auswirkungen der neuen Akteurskonstellation analysiert.

Rezensionen

"Philipp Giegs Analyse bietet einen gut lesbaren, faktenreichen und informativen Einstieg in ein gleichermaßen komplexes und aktuelles, an Relevanz noch zunehmendes Thema."

Siegmar Schmidt, Politische Studien 438, Juli-August 2011

"Ein gleichzeitig spannendes und informatives Buch, das die gesamte Bandbreite des Engagements der drei Großmächte in Afrika sorgfältig nachzeichnet", "systematisch und jenseits sensationsheischender Schlagzeilen"

Jerome Cholet, Vorwärts, Juli 2011

"Gieg bietet einen kompakten Überblick über wichtige Themen und Debatten. Das Buch eignet sich daher gut für Einsteiger."

Sabine Schulze, Annotierte Bibliographie der Politikwissenschaft, November 2010

Aus dem Inhalt

  • US-Afrikapolitik: Amerikanische Afrikapolitik im Bann des Kalten Krieges, Moderate Neuausrichtung unter Bill Clinton, George W. Bush: Die US-Sicherheitsheitspolitik in Afrika und der "Krieg gegen den Terrorismus", AFRICOM, Energiesicherheit, neue Akzente in der Entwicklungspolitik, Bushs Erbe und Obamas afrikapolitischer Start
  • Chinesische Afrikapolitik: Die Volksrepublik China und Afrika vor 1989: Bandung, die Kulturrevolution, TanZam, Deng Xiaoping; chinesische Afrikapolitik nach Tiananmen; die sino-afrikanischen Beziehungen seit 2000: Die Handelsbeziehungen, China und das afrikanische Öl, die politischen Beziehungen, das "Forum on China-Africa-Cooperation", chinesische Entwicklungshilfepolitik, Pekings Sicherheitspolitik gegenüber Afrika
  • Europäische Afrikapolitik: Grundzüge europäischer Afrikapolitik bis in die 1990er Jahre, die Politisierung der Afrikapolitik der EU seit den 1990er Jahren, EU-Sicherheitspolitik in Afrika, die strategische Partnerschaft zwischen Europa und Afrika
  • Auswirkungen der neue Akteurskonstellation in Afrika: Great Game um Afrikas Öl?, China und die Förderung von Menschenrechten, Demokratie und Good Governance, Chinas Politik in Simbabwe, Profitiert Afrika ökonomisch?

Der Autor

Bibliographische Angaben

  • Erschienen im September 2010
  • Das Werk ist Band 13 der Reihe "Würzburger Universitätsschriften zu Geschichte und Politik", herausgegeben von Wolfgang Altgeld, Harm-Hinrich Brandt, Hans-Joachim Lauth, Gisela Müller-Brandeck-Bocquet und Paul-Ludwig Weinacht.
  • Nomos Verlagsgesellschaft, Baden-Baden
  • Umfang: 140 Seiten
  • ISBN: 978-3-8329-5910-4
  • 29,00 Euro (D)