Intern
Institut für Politikwissenschaft und Soziologie

Authoritarianism and Elections in Venezuela

07.06.2018

Am Mittwoch, den 30. Mai 2018 war Prof. Dr. Miguel Angel Latouche von der Universidad Central de Venezuela, Caracas, zu Besuch an der Universität Würzburg. Im Rahmen des interdisziplinären Arbeitskreises Lateinamerika sprach er über die derzeitige Situation in Venezuela und die Entwicklung hin zu einer Diktatur.

Nachdem am 20.05.2018 der aktuelle Machthaber, Nicolás Maduro in einer manipulierten Wahl im Amt des Präsidenten von Venezuela bestätigt worden war, zog Prof. Latouche eine nüchterne Bilanz. Mit den Worten „if you think it can’t get worse, it gets worse“ beschrieb er die Lage im lateinamerikanischen Staat, die sich in den vergangenen Jahren stetig verschlechterte.

In seinem Vortrag ging Latouche vor allem auf die Manipulation der Wählerpräferenzen durch den Staat und die Massenmedien ein und zeigte, wie sich die sozialistische Regierung trotz einer katastrophalen politischen und wirtschaftlichen Lage an der Macht halten kann. Er skizzierte den Systemverlauf seit dem Ende der Militärdiktatur 1958 bis zum Jahr 2018. Seit den 1990er Jahren hat demnach in Venezuela ein Wandel von einer Demokratie über einen kompetitiven Autoritarismus bis hin zu einem autoritären System mit totalitären Tendenzen stattgefunden. Latouche erklärte, wie sich mit diesem Wandel unter anderem auch die internationalen Partnerschaften Venezuelas sowie die soziale Lage für den Großteil der Bevölkerung verändert haben.

Im Anschluss an den Vortrag hatten Studierende die Möglichkeit mit dem Referent zu diskutieren und Fragen zu stellen. Unter anderem wurde über die aktuelle politische Lage, die Flucht der Bevölkerung, die wirtschaftlichen und politischen Perspektiven sowie über den aktuellen Machtinhaber gesprochen.

Zum Interdisziplinären Arbeitskreis Lateinamerika

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