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Institut für Politikwissenschaft und Soziologie

Erfolgreicher Auftakt der Bayerischen Wissenschaftsallianz für Friedens-, Konflikt- und Sicherheitsforschung

18.02.2025

Die Bayerische Wissenschaftsallianz für Friedens-, Konflikt- und Sicherheitsforschung (FoKS) hat mit der Fellow Assembly am 13. und 14. Februar 2025 einen erfolgreichen Auftakt gefeiert. Die Veranstaltung versammelte 55 der aktuell 80 Fellows der Allianz, unter ihnen Prof. Sonja Grimm, Dr. Elena Dück und Dr. Philipp Gieg vom IPS. Ein besonderes Highlight war das Side Event der Wissenschaftsallianz bei der Münchner Sicherheitskonferenz (MSC).

Die Würzburger Fellows der Bayerischen Wissenschaftsallianz für Friedens-, Konflikt- und Sicherheitsforschung (FoKS) beim Side Event der Münchner Sicherheitskonferenz (MSC): Prof. Dr. Isabel Feichtner, Dr. Philipp Gieg, Prof. Dr. Joschka Wanner, Prof. Dr. Sonja Grimm, Dr. Elena Dück, Prof. Dr. Michael Pflüger, Prof. Dr. Alicia von Schenk (Foto: IPS)

Die Fellows diskutierten in interdisziplinären Clustern die Konturierung der Allianz, zentrale Forschungsthemen sowie Kooperationsmöglichkeiten. Ziel war es, den wissenschaftlichen Austausch zu fördern und eine gemeinsame Perspektive für die künftige Zusammenarbeit zu entwickeln. Prof. Dr. Michael Reder, Sprecher der Wissenschaftsallianz, betonte die Relevanz der interdisziplinären Zusammenarbeit: „Aktuelle komplexe Dynamiken in den Bereichen Frieden, Konflikt und Sicherheit lassen sich nur in einer breiten interdisziplinären Perspektive verstehen und kritisch diskutieren. Dazu bietet die Wissenschaftsallianz ein enormes Potential. Ich freue mich auf viele spannende Ideen und Projekte.“
 

Bayerische Wissenschaftsallianz als interdisziplinäres Netzwerk

Die Bayerische Wissenschaftsallianz bündelt die wissenschaftliche Expertise in Bayern zu den Themen Frieden, Sicherheit und Konflikt. Sie verbindet sozial-, technik-, natur- und geisteswissenschaftliche Ansätze, um wissenschaftliche Perspektiven auf globale sicherheitspolitische Herausforderungen zu entwickeln und im Dialog mit Entscheidungsträgern gesellschaftliche und politische Lösungsansätze zu erarbeiten. Dabei setzt sich die Allianz für die Stärkung demokratischer, freiheitlicher und rechtsbasierter Strukturen auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene ein.
 

Die Julius-Maximilians-Universität Würzburg und das IPS in der Allianz

Der Präsident der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU), Prof. Dr. Paul Pauli ist Mitglied des Präsidiums der FoKS und hat in dieser Funktion dem MSC Side Event beigewohnt. Bei der Präsidiumssitzung im Vorfeld der Fellow Assembly hat er über strategischen Entscheidungen der Wissenschaftsallianz beraten.

Prof. Dr. Sonja Grimm (Lehrstuhl für Internationale Beziehungen und Europaforschung) war als Vertreterin der JMU im Wissenschaftlichen Leitungsgremium bei der Fellow Assembly und dem MSC Side Event aktiv. Als Cluster Lead von Cluster 1 „Krieg und Frieden“ hat sie bei der Fellow Assembly die Clusterarbeit geleitet und mitgestaltet.

Dr. Elena Dück und Dr. Philipp Gieg vom Lehrstuhl für Internationale Beziehungen und Europaforschung haben als Fellows der FoKS ebenfalls an beiden Events teilgenommen.

Von der JMU sind außerdem folgende Personen Fellows der FoKS:

  • Prof. Dr. Isabel Feichtner, Professur für Öffentliches Recht und Wirtschaftsvölkerrecht
  • Prof. Dr. Catrin Gersdorf, Lehrstuhl für Amerikanistik
  • Prof. Dr. Michael Pflüger, Lehrstuhl für Volkwirtschaft, Internationale Ökonomik
  • Prof. Dr. Frederek Musall, Professur für Jüdische Studien/Religionswissenschaft
  • Prof. Dr. Alicia von Schenk, Junior Professorship of Applied Microeconimics, esp. Human-Machine Interaction
  • Prof. Dr. Stephanie Schmahl, Lehrstuhl für deutsches und ausländisches öffentliches Recht, Völkerrecht und Europarecht
  • Prof. Dr. Joschka Wanner, Juniorprofessur für Quantitative International and Environmental Economics
     

MSC Side Event setzt ein starkes Zeichen

Ein besonderes Highlight war das Side Event der Bayerischen Wissenschaftsallianz bei der Münchner Sicherheitskonferenz (MSC). Unter dem Titel „Pushing the Frontier: Assessing the Opportunities and Risks of AI for Peace and War“ diskutierten renommierte Experten im Café Luitpold die Auswirkungen von Künstlicher Intelligenz auf globale Sicherheitsfragen.

Das Panel wurde von Prof. Dr. Stephan Stetter (Universität der Bundeswehr München, Co-Sprecher FoKS) moderiert und umfasste hochkarätige Panelisten: Prof. Dr. Carlo Masala (Universität der Bundeswehr München, FoKS-Fellow), Prof. Dr. Katrin Kinzelbach (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, FoKS-Fellow), Dr. Max Smeets (Center for Security Studies (CSS) der ETH Zürich) sowie Branka Panic (AI for Peace).

Die Diskussion konzentrierte sich auf die Rolle der KI in der Sicherheitsarchitektur, die Bedrohungen durch Cyberkriminalität und das Potenzial der Technologie zur Friedenssicherung. Ein zentrales Ergebnis war die Erkenntnis, dass KI sowohl eine Bedrohung als auch eine Chance für den Frieden sein kann. Besonders betont wurde der Handlungsbedarf Europas im Bereich KI sowie die Notwendigkeit einer Willkommenskultur für internationale KI-Experten in Deutschland.
 

Politische Unterstützung und Anerkennung

Eröffnet wurde das MSC-Side Event von Dr. Benedikt Franke (CEO der Münchner Sicherheitskonferenz) mit einem spannenden Einblick in die diplomatischen Herausforderungen der MSCEr verwies auf die sicherheitspolitischen Implikationen der am nächsten Tag folgenden Rede des amerikanischen Vizepräsidenten JD Vance und deren Auswirkungen auf die europäische Sicherheitsarchitektur.

Wissenschaftsminister Markus Blume, hob in seinem Grußwort die Bedeutung neuer Technologien für die Friedens- und Sicherheitsforschunghervor. Er betonte, wie wichtig es sei, technologische Entwicklungen gezielt für eine stabilere und friedlichere Welt zu nutzen. Gleichzeitig lobte er die Wissenschaftsallianz als eine entscheidende Initiative, um interdisziplinäre Forschung voranzutreiben und innovative Lösungsansätze für globale Herausforderungen zu entwickeln.

Prof. Dr. Udo Hebel, Vorsitzender des Präsidiums der Wissenschaftsallianz und Präsident der Universität Regensburg, dankte dem Minister seine Unterstützung und betonte die Bedeutung der Wissenschaftsallianz in Zeiten wachsender Unsicherheiten.

Die Veranstaltung wurde in Kooperation mit Universität Bayern e.V. (Geschäftsführer Alexander Fehr) durchgeführt. Besonders war die Teilnahme der Präsidenten der neuen bayerischen Mitgliedsuniversitäten, die dem Abend beiwohnten – ein starkes Zeichen für den Kooperationswillen der Universitäten. Ebenso waren hochrangige Vertreter des Ministeriums anwesend, was die enge Verzahnung zwischen Wissenschaft, Politik und sicherheitspolitischen Fragestellungen unterstreicht.
 

Ausblick

Die Bayerische Wissenschaftsallianz wird ihre Arbeit in den kommenden Monaten intensivieren und neue interdisziplinäre Forschungsprojekte initiieren. Die erfolgreiche Auftaktveranstaltung sowie die prägende Präsenz bei der MSC markieren einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur Etablierung einer starken wissenschaftlichen Plattform für Friedens-, Sicherheits- und Konfliktforschung in Bayern, Deutschland und darüber hinaus.
 

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