Europa-Politik am IPS: Kandidat*innen diskutieren ihre Visionen für ein sozial gerechtes, ökologisch nachhaltiges und friedliches Europa
10.06.2024Im Rahmen des Studiengangs Sozialwissenschaftliche Nachhaltigkeitsforschung und der BA-Vorlesung "Einführung in die Europäische Union" des Studiengangs Political and Social Studies diskutierten sechs bayerische Kandidat*innen für die Wahl zum Europäischen Parlament 2024 über ihre Visionen für ein sozial gerechtes, ökologisch nachhaltiges und friedliches Europa.
Auf Einladung von Prof. Sonja Grimm und Jun-Prof. Ulrike Zeigermann debattierten Stefan Köhler (CSU), Andie Wörle (Grüne), Maria Noichl (MdEP, SPD), Jürgen Rappert (Freie Wähler), Julian Dalberg (FDP) und Osama Kezzo (Volt). Sie gingen intensiv auf die von den Studierenden gestellten Fragen ein. Gemeinsamkeiten, aber auch zentrale Unterschiede in den parteipolitischen Positionen wurden in der Diskussion sichtbar.
Behandelt wurden insbesondere Fragen zu drei globalen Nachhaltigkeitszielen (SDGs): Zunächst SDG 10: Weniger soziale Ungleichheiten in Europa: Europäische Integration vor dem Hintergrund zunehmender sozialer Polarisierung. Anschließend SDG 13 in Kombination mit SDG 7: Maßnahmen zum Klimaschutz in der EU in Verbindung mit Maßnahmen für bezahlbare und saubere Energie. Dies beinhaltet insbesondere die Zukunft des europäischen Green Deals. Schließlich SDG 16: Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen, insbesondere zur europäischen Außen- und Sicherheitspolitik angesichts aktueller geopolitischer Krisen. Der Abend endete mit einem Plädoyer aller Parteien an das Publikum, bei der Wahl die demokratischen Parteien Europas zu unterstützen und damit die europäische Demokratie zu stärken.
Die Bachelor- und Master-Studierenden des Instituts für Politikwissenschaft und Soziologie (IPS) bereiteten in mehreren Lehrveranstaltungen die relevanten Inhalte vor und formulierten vorab entsprechende Fragen. Sie erhielten die Gelegenheit, diese Fragen im Laufe des Abends den Kandidat*innen selbst zu stellen. Auf diese Weise erlebten sie direkt und hautnah, wie sich die Kandidat*innen mit ihren Fragen auseinandersetzten. Der Abend vermittelte den Studierenden anschaulich die Vorteile einer lebhaften demokratische Debattenkultur: Die Kandidat*innen zeigten eindrücklich, wie sich demokratische Parteien in einem diskursiven Schlagabtausch auseinandersetzen und politische Kompromisse ausloten.
Die Podiumsdiskussion leistete einen wichtigen Beitrag zur politikwissenschaftlichen Ausbildung der IPS-Studierenden in Vorbereitung auf die Wahlen zum Europäischen Parlament, die vom 6. bis 9. Juni 2024 stattfanden.
Die Veranstaltung wurde vom Lehrstuhl Internationale Beziehungen und Europaforschung und der Junior-Professur für Sozialwissenschaftliche Nachhaltigkeitsforschung organisiert, moderiert und wissenschaftlich eingeordnet.