Großer Erfolg der Summer School German Politics macht Lust auf mehr!
16.09.2015Hong Kong, Brasilien, Russland, Polen, Slowakei: Studierende aus mehr als zehn Ländern fanden vom 21.7. bis 28.7. ihren Weg an die Universität Würzburg, um an der ersten Summer School German Politics teilzunehmen. Geboten wurde ihnen dabei eine ganze Menge: In den rund 200 Euro Teilnahmegebühr waren neben Lehrveranstaltungen auch die Immatrikulation an der Universität Würzburg samt Semesterticket und Krankenversicherung, ein umfangreiches kulturelles Rahmenprogramm sowie die Unterbringung in einem Drei-Sterne-Hotel enthalten.
In einem straffen Programm standen vor allem das politische System der Bundesrepublik sowie die deutsche Außen- und Europapolitik auf dem Plan – die TeilnehmerInnen sollten schließlich innerhalb einer Woche dazu in die Lage versetzt werden die Besonderheiten deutscher Politik verstehen und nachvollziehen zu können. Passend zu den Wünschen der Studierenden bildeten neben den Grundzügen von Parlamentarismus, Föderalismus, Interessenvertretung und politischer Kultur dabei auch die aktuellen Fragen zu europäischen Verpflichtungen und politischer Führung in einem vereinten Europa inhaltliche Schwerpunkte. Mit Prof. Dr. Peter Bofinger konnte darüber hinaus ein ausgewiesener Experte rund um die Eurokrise gewonnen werden, die in den vergangenen Jahren weltweit mit großem Interesse verfolgt wurde und den TeilnehmerInnen regelrecht unter den Nägeln brannte.
Der Stundenplan war damit dicht gepackt: 20 Lehreinheiten, die neben Prof. Bofingers Gastvortrag von den jeweiligen FachexpertInnen des Instituts für Politikwissenschaft und Soziologie gehalten wurden, mussten an nicht einmal fünf Tagen abgearbeitet werden. Und weil die Lehre alleine nicht im luftleeren Raum stattfinden konnte, wurde den TeilnehmerInnen neben dem Vor- und Nachbereiten der Sitzungen auch das Verfassen eines Essays abverlangt.
Die Aufgabenstellung „German politics from your national media’s perspective (1.500 to 1.800 words)“ stellte dabei nicht nur sicher, dass sich die TeilnehmerInnen bereits im Vorfeld der Summer School mit dem Thema auseinandersetzten, sondern sorgte bei der Kurzpräsentation der Werke auch für eine Erweiterung des eigenen Horizonts. Es war für alle Beteiligten spannend zu sehen, wie deutsche Politik in den unterschiedlichen Regionen der Welt beurteilt wurde und welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede sich in der Bewertung der gleichen Sachverhalte wiederfanden. Dass die Essays zugleich eine interessante Form der Lernzielkontrolle ermöglichten, erkannten die TeilnehmerInnen am Ende der Veranstaltung: Die Einschätzungen hatten sich in einigen Bereichen deutlich verändert – zuvor unverständliche Berichte konnten mit neuem Wissen in Verbindung gebracht und nachvollzogen werden, journalistische Einschätzungen vielfach kritisiert oder als zutreffend bestätigt werden.
Für Auflockerung und weitere Eindrücke sorgte das kulturelle Rahmenprogramm, das auch das Wochenende in den Dienst der Summer School stellte. Führungen durch Residenz und Festung Marienberg sowie ein Rundgang durch die Würzburger Innenstadt ermöglichten es den Studierenden, ihren Studienort von seinen schönsten Seiten kennenzulernen. Am Sonntag hatten sie sich dann für einen Tagesausflug entschieden: Frühmorgens ging es mit dem Wochenendticket der Deutschen Bahn nach Nürnberg, wo zunächst das Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände und anschließend die Kaiserburg angesteuert wurden. Da letztlich auch die Nürnberger Bratwürste und allerlei weiteren fränkischen Spezialitäten hoch im Kurs standen, wurde die Rückfahrt kurzerhand auf 22 Uhr verschoben – ein deutlicher Beleg, wie wohl sich die Studierenden bei der Summer School fühlten.
Besonderen Anklang fand neben dem ebenso anstrengenden wie bunten Lehrprogramms der enge Kontakt zu den Hilfskräften und MitarbeiterInnen des Instituts für Politikwissenschaft und Soziologie. Fast täglich wünschten sich die Studierenden die Anwesenheit der Kursbetreuer auch nach Feierabend und luden diese ein, die Gespräche bis in die späten Abendstunden zu vertiefen.
Am Ende einer ereignisreichen und anstrengenden Woche hieß es wehmütig „Auf Wiedersehen“ zu sagen. In nur acht Tagen hatten die Studierenden nicht nur neues Wissen erworben und den eigenen Horizont erweitert, sondern Freundschaften in einer Vielzahl europäischer und nicht-europäischer Länder geknüpft. Auch die DozentInnen waren mit dem erstmaligen Durchlauf der Summer School German Politics hochzufrieden: Sie hatten eine motivierte und wissbegierige Seminargruppe erlebt, die sich weit über den zu erwartenden Rahmen hinaus eingebracht und die eigene Lehrtätigkeit um einen kleinen Höhepunkt bereichert hatte.
Organisiert wurde die Summer School German Politics vom Lehrstuhl für Vergleichende Politikwissenschaft und Systemlehre, wichtige Unterstützung leistete die Professur für Europaforschung und Internationale Beziehungen. Die niedrige Kostenstruktur für die TeilnehmerInnen wurde ermöglicht durch einen Beitrag des Human Dynamics Centres, eines interdisziplinären und internationalen Think Tanks an der Fakultät für Humanwissenschaft. Unser herzlicher Dank gilt allen beteiligten KollegInnen und Kollegen sowie den Hilfskräften Lukas Lemm, Lisa Vogt, René van Eckert und Florian Guck, ohne deren engagierte Hilfe die Durchführung der Summer School nicht möglich gewesen wäre.
Dr. Thomas Leuerer und Dipl.-Kfm. Stefan Schwaneck, M.A.
Projektleiter Summer School German Politics
Kurzevaluation der Summer School German Politics 2015 (n = 12):
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