Ist das internationale Krisenmanagement am Ende? Nachbericht zur Podiumsdiskussion
12.06.2014„Eine Welt voller Krisen und Konflikte: Ist das internationale Krisenmanagement am Ende?“ Unter diesem Titel fand am 5. Juni 2014 eine intensive und spannende Podiumsdiskussion am Institut für Politikwissenschaft und Soziologie statt. Ausgerichtet wurde sie in Kooperation der Professur für Europaforschung und Internationale Beziehungen zusammen mit der Deutschen Atlantischen Gesellschaft und der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen (DGVN).
Als Podiumsdiskutant konnte „des Friedens General“, Manfred Eisele, gewonnen werden, der als Beigeordneter Generalsekretär der Vereinten Nationen bis Ende der 1990er Jahre in New York für die UN Peacekeeping Operations zuständig war. Mit ihm diskutierten Prof. Dr. Gisela Müller-Brandeck-Bocquet und Dr. Ekkehard Griep, der stellvertretende Vorsitzende der Gesellschaft für die Vereinten Nationen. Moderiert wurde die Veranstaltung von Dr. Manuela Scheuermann.
Nach einem kurzen Eingangsstatement der Panelisten wurde sehr kontrovers über das internationale Krisenmanagement, welches sich derzeit in einer existenziellen Phase – v.a. im Hinblick auf die Krisen in Syrien, Irak, Afghanistan, der Ukraine oder dem Südsudan – befindet, diskutiert. Dabei wurde vor allem die Rolle der Vereinten Nationen, deren Mitgliedern, aber auch von regionalen Akteuren, wie der Europäischen Union, im aktuellen Krisenmanagement näher beleuchtet. Zudem wurden vergangene Krisensituationen rekonstruiert und analysiert sowie Möglichkeiten zur Bewältigung von künftigen Herausforderungen und humanitären Krisen debattiert.
Ausgerichtet wurde die Podiumsdiskussion erstmals in dem erst seit kurzem geöffneten Forum am Wittelsbacherplatz, welches eine perfekte Atmosphäre für die Veranstaltung mit insgesamt über 160 Gästen schaffte.
Nach dem Vortrag luden die Veranstalter auf einen von der Fachschaft „Political and Social Studies“ organisierten Imbiss und Weinausschank auf der Dachterrasse der Cafeteria des Universitätsgebäudes.
Im Zuge der Kooperation zwischen der Deutschen Atlantischen Gesellschaft e.V. und des Instituts für Politikwissenschaft und Soziologie der Universität Würzburg konnte zum insgesamt vierten Mal eine über den Universitätsalltag hinausgehende und hochkarätig besetzte Veranstaltung organisiert werden. Die Reihe soll aufgrund des starken Interesses bei Studierenden und Interessierten in der Zukunft fortgeführt werden.
Bericht: Marco Zeiss und Michael Melcher
Fotos: Christian Gäbele