Neue WAPS-Ausgabe: "Bürgerbeteiligung in Stadtentwicklungsprozessen – Wundermittel oder Mogelpackung?"
19.12.2014Soeben ist die fünfte Ausgabe der Würzburger Arbeitspapiere zur Politikwissenschaft und Sozialforschung (WAPS) erschienen.
Prof. Dr. Rosemarie Sackmann beschäftigt sich darin mit der Frage: "Bürgerbeteiligung in Stadtentwicklungsprozessen – Wundermittel oder Mogelpackung?"
Bürgerbeteiligung hat sich als politische Praxis, insbesondere auf der kommunalen Ebene, in den letzten Jahren stark verbreitet. Den Hintergrund für diese Entwicklung bildeten (u. a.) die sozialwissenschaftlichen Diskussionen über Vertrauen und Zivilgesellschaft sowie über kulturelle Vielfalt in den 1990er Jahren. Die dabei herausgearbeiteten Konzepte haben sich zudem mit anderen Konzepten verschränkt. So haben insbesondere die Verwaltungsreformen unter der Überschrift des New Public Management durch die Verknüpfung mit dem Partizipationskonzept eine doppelte Orientierung auf ‚Bürgerbeteiligung‘ hervorgebracht.
Die Folie für das in diesem Arbeitspapier zugrunde gelegte Verständnis von (guter) Bürgerbeteiligung bieten deliberative Demokratiekonzepte, ein Verständnis von Politik, das nicht nur auf Entscheidungsmacht, sondern ebenso auf Deutungs- und Gestaltungsmacht abhebt und ein Governancekonzept, dass die Vielfalt der an gesellschaftlichen Prozessen beteiligten Akteure betont.