Gastdozentur am Collegium Civitas in Warschau

Im Oktober 2013 lehrte Frau Dr. Manuela Scheuermann im Rahmen einer Erasmus-Kurzzeitdozentur am Collegium Civitas in Warschau. Das Collegium ist eine junge, nicht-staatliche Hochschule für Politik- und Sozialwissenschaften, die sich im Schwerpunkt mit dem Themenbereich Internationale Beziehungen befasst.

Besondere Attraktivität gewinnt die Hochschule nicht nur durch ihre Lokalität im „Palast der Kultur und Wissenschaften“, einem Prunkstück sozialistischer Architektur, sondern auch durch die große Anzahl an internationalen Gastdozenten aus dem diplomatischen, wissenschaftlichen und politischen Milieu. Die Studierendenschaft selbst setzt sich bunt aus 27 Staaten zusammen.

Auch die zweiwöchige Blockveranstaltung, die Frau Dr. Scheuermann anbot, war international besetzt, was den Seminarbetrieb außerordentlich belebte. 28 Studierende, vornehmlich aus den ehemaligen Sowjetrepubliken wie der Ukraine, Kasachstan und Weissrussland, aber auch aus Kanada, Israel, Brasilien, Nigeria und Ruanda, diskutierten lebhaft über „The UN in an era of global governance“. Gemeinsam wurde über eine systemgerechte Zusammensetzung des UN-Sicherheitsrats diskutiert und eine Reformsitzung des höchsten Gremiums simuliert.

Für die Dozentin war es eine spannende Erfahrung, inter-kulturelle Gräben inmitten des Seminarbetriebs überbrücken zu müssen, auf manch ein befremdendes Deutschland-Bild eine Antwort zu wissen und der insgesamt dominierenden realpolitischen Sichtweise auf die Weltpolitik eine etwas modernere Weltsicht entgegenzusetzen. Besonders wegen der motivierten, selbstbewussten und wissbegierigen Studierenden war die Gastdozentur am Collegium Civitas ein echter Mehrwert.