Intern
Institut für Politikwissenschaft und Soziologie

Stellungnahme des Instituts zum CHE-Ranking

21.05.2008

Das Institut für Politikwissenschaft und Sozialforschung hat im jüngsten CHE-Ranking schlecht abgeschnitten. Doch dieses Ranking spiegelt die Realität, die Rahmenbedingungen und die Qualität des Instituts mitnichten wider.

Dazu einige Beispiele:

  • Grundlagen für die Studierendenurteile im CHE-Ranking sind Bewertungen von Studierenden im 3.-7. Fachsemester.  In unserem Fall wurde lediglich der auslaufende Magisterstudiengang berücksichtigt. Der mit viel Aufwand initiierte und unsere Zukunft prägende Bachelorstudiengang „Political and Social Studies“, der im Wintersemester 2007/08 begonnen hat, wurde gar nicht gerankt und konnte so überhaupt nicht in die Bewertung mit aufgenommen werden!
  • Ein grundsätzliches methodisches  Problem der CHE-Rankings ist die Berücksichtigung von Urteilen, die auf sehr geringen Stichprobengrößen basieren. Zum einen weist das CHE diese Quote pro evaluiertem Studiengang nicht explizit aus; zum anderen nimmt das CHE ein Ranking vor, sobald 15 (!) Studierende an der Befragung teilgenommen haben. Kann bei Berücksichtigung einer so niedrigen Rücklaufquote überhaupt von einer validen Bewertung die Rede sein? Wegen dieser Rücklaufquoten-Problematik haben sich die meisten österreichischen Universitäten vom CHE-Ranking zurückgezogen; die österreichische Qualitätssicherungsagentur AQA hält fest, dass erst ab einer Rücklaufquote von mindestens 30 Fragebögen statistisch aussagekräftige Bewertungen möglich sind.
  • Die Lehramtsstudiengänge werden im CHE-Ranking in unserem Fachbereich überhaupt nicht berücksichtigt. Unser Institut leistet aber gerade bei diesen Studiengängen viel. Auch hier also bildet das CHE weder Realität noch Leistungen des Instituts korrekt ab.
  • Das CHE-Ranking erfasst Politikwissenschaft und Soziologie als getrennte, eigenständige Institute. Realität aber ist, dass wir seit 2006 ein fusioniertes Institut sind, das insgesamt über drei Professuren/Lehrstühle verfügt. Die getrennte Erfassung bedeutet, dass diese Personalausstattung noch negativer zu Buche schlägt als bei der fusionierten Form (auch da ist die Ausstattung mit Professoren zugegebenermaßen nicht gut). 
  • Schließlich kann das CHE-Ranking nicht die aktuelle Ausweitung des Lehrangebotes einbeziehen, das in den letzten Semestern kontinuierlich gesteigert werden konnte und sowohl für den BA- als auch für die Magister- und Lehramtsstudiengänge ein umfassendes Lehr- und Betreuungsangebot bietet.

Aus all diesen Gründen ist zu betonen, dass das CHE-Ranking Realität, Qualität und Leistungen des Instituts nicht angemessen widerspiegelt. Wir bitten aktuelle und künftige Studierende, dies dringend zu beachten.

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