Lokale Klimapolitik
Während sich ein Großteil der wissenschaftlichen Arbeiten auf Klimapolitiken im Kontext internationaler Verhandlungen, europäischer oder staatlicher Politik konzentriert, widmet sich dieses Forschungsprojekt der Rolle lokaler Behörden, insbesondere in kleineren Städten und Gemeinden, aber auch in Landkreisen ländlicher Regionen. Ein erheblicher Teil der Weltbevölkerung lebt in solchen Regionen, weshalb sie eine bedeutende, jedoch häufig übersehenen Analyseebene für Klimaschutz, Klimaanpassung und Nachhaltigkeit darstellen. Das Projekt adressiert diese Forschungslücke, in dem es sowohl Gemeinsamkeiten als auch Unterschiede im Umgang mit dem Klimawandel in unterschiedlichen politischen, sozioökonomischen und ökologischen Kontexten untersucht. Eigenheiten der lokalen Klimapolitik sollen so systematisch herausgearbeitet werden.
Das Projekt befasst sich unter anderem mit folgenden Fragen, wie: Wer ist an der Governance von Klimaschutz und Klimaanpassung auf lokaler Ebene (wie?) beteiligt? Welche Beziehungen bestehen zwischen den Akteuren? Welche Strategien verfolgen lokale Akteure und wie erfolgreich sind diese? Welche Mechanismen fördern nachhaltige Prozesse oder politische Innovationen in städtischen vs. ländlichen Kommunen? Welche (institutionellen, sozioökonomischen, räumlichen) Herausforderungen prägen die lokale Klimapolitik?
Im Rahmen des Projektes sind unter anderem folgende internationale Workshops, Publikationen und Kooperationen entstanden:
- International Writers’ Workshop: Local Authorities on their Way to Climate Action
- Vortrag zum Thema “Cities in EU Multilevel Climate Governance” von Prof. Dr. Kristine Kern
- Topical Collection in npj Climate Action (gemeinsam mit Dr. Jonas Schoenefeld, derzeit in Vorbereitung)
- Special Issue on „Local Climate and Energy Politics“ in Zeitschrift für Vergleichende Politikwissenschaft (gemeinsam mit Prof. Dr. Gilles Lepesant)
- Internationale Tagung zu „Multi-level governance and climate action”
- Diverse Fachartikel
- Workshop zur lokalen Klimapolitik in Deutschland und in der Schweiz mit Dr. Marlene Kammerer an der Universität Bern